Wir diskutieren, für einmal ohne Expertin, über Skandale auf Social Media: Jasmina Kuhnke und Gil Ofarim waren in den letzten Tagen Mittelpunkt von Debatten, die sich an einzelnen Ereignissen entzünden, aber grundsätzliche Probleme ansprechen. Die damit zusammenhängenden Diskussionen nehmen immer wieder einen ähnlichen Verlauf, der nicht unproblematisch ist: 

  1. Social-Media-Darstellung eines Falls, eines Erlebnisses, das typisch für antisemitische, rassistische etc. Strukturen und Übergriffe ist. (Die Darstellung ist inszeniert, zugespitzt – sonst würde sie nicht aufgegriffen.) 
  1. Virale Rezeption: Verbreitung im Netz, Solidarität, Darstellung in traditionellen »Qualitätsmedien«
  1. Druck auf Betroffene, Reaktionen und Entschuldigungen
  1. Analysen und Einordnungen
  1. Zweifel am Wahrheitsgehalt der ursprünglichen Darstellung, genährt durch biografische Kritik an den Personen, die den Fall veröffentlicht haben
  1. Stärkere Polarisierung: strukturelle Probleme werden nicht gelöst, sondern entweder weiter geleugnet oder weiter auf Fälle reduziert. 

Links:    
Kuhnke – https://www.br.de/kultur/jasmina-kuhnke-quattromilf-sagt-buchmesse-ab-schwarzes-herz-100.html    
Ofarim – https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/antisemitismus-vorwuerfe-gil-ofarim-beharrt-auf-david-stern-kette-17591588.html    
Content Mines Podcast – https://anchor.fm/thecontentmines   
Alpaka Geronimo – https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/tiere/alpaka-geronimo-soll-sterben-das-sagt-seine-besitzerin-17501120.html

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